Familienmesse: Mein Herr und mein Gott

Das Evangelium von Thomas anschaulich erklärt

Die Geschichte im Evangelium ist vielen bekannt. Es geht um den Thomas, der nicht glauben konnte, dass Jesus auferstanden ist und die anderen Jünger ihn sehen und berühren konnten. Wenn ich nicht selbst sehen und meine Hände in seine Wunden legen kann, dann kann ich es nicht glauben. Viele Familien sind an diesem Sonntag der Einladung zum Familiengottesdienst gefolgt. Es ist der erste seit einer langen Zeit, der erste Sonntag nach Ostern und den Osterferien. Vor dem Altar steht ein einfacher brauner Karton. Was da wohl drin sein könnte? Die Kinder haben viele Ideen, erst recht nachdem Astrid Tute verrät, dass der Inhalt mit Ostern zu tun hat: Ostereier, ein Kreuz, etwas Süßes, Schokolade zum Beispiel, ein Schokohase oder vielleicht ein echter Hase. Pfarrer Kurth mischt sich ein, dass ja ein echter Hase wohl kaum in einer solchen Kiste in der Kirche sein sollte, was wenn er raus kommt, oder eine Pfütze hinterlässt?

Astrid Tute fragt die Kinder, was sie denn machen müsste, damit die Kinder glauben, dass in der Kiste ein echter Hase sei. Die Antwort ist klar, sie wollen den Hasen sehen und berühren. Tatsächlich kommt Marion Wieters mit einem lebenden kleinen Kaninchen aus der alten Sakristei. In der Kiste wäre es „Paula“ nicht gut gegangen und sie bleibt auch nicht lange im Gottesdienst. Sie wird wieder hinaus gebracht, nachdem die Kinder in den ersten Reihen schauen, staunen und streicheln durften. Es bleibt als Erinnerung ein großer goldener Schokoladenhase, der tatsächlich in der Kiste gewesen ist. Gemeinsam mit den Kindern bespricht Pfarrer Kurth in seiner Predigt das Evangelium von der Begegnung zwischen Jesus und Thomas und ob dieser nun gläubig war, oder nicht. Er konnte Jesus sehen, hören und berühren, wir können das nicht. Den Kindern fallen aber Dinge ein, mit denen uns Jesus nahe ist. Pfarrer Kurth ergänzt die Kommunion, auf die sich viele der anwesenden Kinder vorbereiten. In ihr nehmen wir Jesus in uns und unser Herz auf. Pfarrer Kurth weist zum Anschluss der Predigt auf das schöne Glaubensbekenntnis des Apostels Thomas hin, dass auch wir sagen können: Mein Herr und mein Gott.